Solarspitzengesetz: Das ändert sich für neue PV-Anlagen ab dem 1. März 2025
14.06.2025
Das Solarspitzengesetz wurde vor Kurzem beschlossen und tritt am 1. März 2025 in Kraft. Es betrifft alle neuen Photovoltaikanlagen mit einer Leistung unter 100 kWp und bringt sowohl neue Chancen als auch neue Anforderungen für Betreiber mit sich.
Wer sich jetzt mit einer eigenen PV-Anlage beschäftigt, sollte sich frühzeitig über die neuen Rahmenbedingungen informieren.
Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick
- Direktvermarktung wird einfacher – Solarstrom kann unkompliziert an der Börse verkauft werden.
- Mehr Eigenverbrauch mit Batteriespeicher – Überschüssiger Strom kann gespeichert und gezielt genutzt oder später verkauft werden.
- Smart Meter und Steuerbox werden Pflicht – Ohne diese Technik wird die Einspeisung auf 60 % der Nennleistung begrenzt.
- Einspeisevergütung entfällt bei negativen Strompreisen – dafür verlängert sich die Förderdauer der Anlage entsprechend.
Wer seine PV-Anlage bei uns kauft, bekommt natürlich auch das passende Smart Meter und ein Energiemanagementsystem – inklusive Beratung, wie man es optimal nutzt.
Was bedeutet das für neue PV-Anlagen?
1. Keine Einspeisevergütung bei negativen Strompreisen – aber mehr Flexibilität
Wenn das Stromangebot größer als die Nachfrage ist, kann der Preis an der Strombörse ins Negative fallen. Neue PV-Anlagen erhalten in diesen Zeiten keine Einspeisevergütung.
Was bedeutet das konkret?
- Die Gesamtvergütung bleibt erhalten, da sich die Förderlaufzeit entsprechend verlängert.
- Batteriespeicher gewinnen an Bedeutung, da Strom gespeichert und später genutzt oder verkauft werden kann.
- Eigenverbrauch lohnt sich noch mehr, um Abhängigkeit von schwankenden Marktpreisen zu reduzieren.
2. Smart Meter und Steuerbox werden Pflicht
Neue PV-Anlagen ab 7 kWp müssen mit einem Smart Meter und einer Steuerbox ausgestattet sein. Dadurch können Netzbetreiber die Einspeisung steuern und das Netz stabilisieren.
Wichtig: Ohne diese Technik wird die Einspeisung auf 60 % der Nennleistung begrenzt, bis die Systeme nachgerüstet sind.
Unsere PV-Komplettlösungen beinhalten diese Technik – mit einer ausführlichen Anleitung zur einfachen Installation.
3. Einfachere Direktvermarktung – neue Chancen für PV-Besitzer
Bisher war es bürokratisch aufwendig, Solarstrom direkt an der Börse zu verkaufen. Das wird jetzt deutlich erleichtert.
Die Vorteile:
- Der Verkauf an der Börse ist jetzt auch für kleinere Anlagen möglich.
- Batteriespeicher können genutzt werden, um günstigen Netzstrom einzukaufen und später gewinnbringend zu verkaufen.
- PV-Besitzer haben mehr Flexibilität, um ihren Strom bestmöglich zu nutzen.
Welche Anlagen sind betroffen?
- Die neuen Regeln gelten für alle PV-Anlagen bis 100 kWp, die ab dem 1. März 2025 in Betrieb gehen.
- Bestehende Anlagen bleiben unverändert. Wer freiwillig auf das neue Modell umstellt, erhält jedoch 0,6 Cent mehr Einspeisevergütung pro kWh.
- Balkonkraftwerke mit einer Wechselrichterleistung bis 800 W und einer Modulleistung bis 2.000 W sind ausgenommen.
Lohnt sich eine PV-Anlage noch?
Ja – besonders die hochwertigen PV-Anlagen, die wir mit Anleitung zur Eigenmontage vertreiben, behalten ihre sehr gute Rendite und kurze Amortisationszeiten.
- Durch Eigenverbrauch und optimierte Nutzung können weiterhin hohe Einsparungen erzielt werden.
- Die Direktvermarktung schafft neue Einnahmemöglichkeiten.
- Steigende Strompreise sorgen dafür, dass sich eine PV-Anlage langfristig immer mehr lohnt.
Mit unseren PV-Komplettlösungen inklusive Smart Meter, Energiemanagement und Beratung sind Sie optimal aufgestellt.
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Warum wurde das Solarspitzengesetz beschlossen?
In den letzten Jahren ist die Stromerzeugung aus Photovoltaik stark gestiegen. 2024 machte Solarstrom bereits fast 15 % der Nettostromerzeugung in Deutschland aus. Besonders an sonnigen Tagen kann es jedoch passieren, dass das Stromnetz durch ein Überangebot überlastet wird.
Das neue Gesetz soll helfen, die Netzeinspeisung besser zu steuern. Davon profitieren nicht nur Betreiber von Solaranlagen, sondern auch das gesamte Stromnetz.
- Mehr Netzstabilität – Überlastungen werden vermieden, was langfristig auch für Verbraucher Vorteile bringt.
- Bessere Integration erneuerbarer Energien – Durch smarte Steuerung kann der Anteil von Solarstrom weiter steigen, ohne dass es zu Netzproblemen kommt.
- Neue Marktanreize für Energiespeicherung – Batteriespeicher werden wirtschaftlich attraktiver, was langfristig die Energiewende unterstützt.